Donnerstag, 29. Dezember 2011

Philipinnen, Kenting, Taitung, Green Island und westliche Probleme

So jetzt wird es einmal wieder Zeit einen neuen Blog zu veröffentlichen, seit meinem letzten Eintrag ist nämlich einiges passiert :D. Mitte November machten wir einen 8 Tages Trip auf die Philipinnen, um etwas von unserem stressigen Leben hier zu entspannen :D.

Wir buchten Boracay und zusammenfassend, es war einfach der Hammer. Wir hatten meistens super Wetter, geilen Strand und fette Parties. Zudem konnten wir von Meeresfrüchten, Lobster und diversen anderen Köstlichkeiten nicht genug bekommen. Jeden Abend wurde unser Abendessen von Live Musik direkt am Strand begleitet, einmal sogar beglückten wir die anderen Gäste auch mit einer Live Performance von uns :D. Den letzten Tag verbrachten wir dann noch in Manila, der Hauptstadt der Philipinnen, die von krassen Gegensätzen geprägt ist. Man sieht teure Shopping Malls, aber auch viel Armut. Zudem ist die Stadt sehr dreckig und die Luft ist kaum zum aushalten. Ferner machten wir die Erfahrung, dass auch einige immer wieder versuchen, dich zu hintergehen und uns abzuzocken, so geschah es uns auch zweimal mit den Taxi Fahrern. Wichtig ist auch, dass man immer versucht hart zu verhandeln, um einen gute Preis zu bekommen, was meistens auch Spaß macht und ne wertvolle Erfahrung war. Hier seht ihr noch ein paar geile Bilder aus Boracay und diese sind nicht mit Photoshop bearbeitet.




Nachdem wir zurück kamen, hatten wir wirklich ca. 4 Wochen wirklich einiges zu arbeiten, man glaubt es kaum aber der Arbeitsaufwand während eines Auslandssemestern ist nicht zu unterschätzen. Diverse Midterms waren zu absolvieren, Paper waren zu schreiben und immer wieder standen auch Präsentationen an. Nach Weihnachten wurde es doch ein wenig ruhiger und wir nutzten die Chance uns Taiwan noch etwas näher anzusehen.
Nachdem ich bereits Hualien im Nordosten, den Torokko National Park, ebenfalls im Nordosten Taiwans gelegen und an der Westküste Tainan (ehemalige Hauptstadt Taiwans ) und Kaoshiung gesehen haben, wollten wir nun auch einmal den Süden erkunden. Unser Trip war eigentlich wie immer spontan und flexibel für alle Optionen offen geplant :D.

Unser erstes Ziel war Kenting im Süden Taiwans, treffender ist Hengchiu aber das kennt auch hier fast keiner. Kenting ist vor allem bei Surfern sehr beliebt und auch im Winter bei mehr als 20 grad angenehm warm. Meine Freundin ist seitdem dem 11.12 ebenfalls hier und begleitete uns natürlich. Mella und nahmen den Nachtzug an Heiligabend Richtung Kaoshiung, um von dort dann mit dem Bus weiter nach Kenting zu fahren. Alles in allem war es eine 9-stündige Reise und die Klimaanlage im Zug war schrecklich kalt.

Der Süden ist komplett anders, es spricht wirklich niemand Englisch und wir schlugen uns mit unseren paar Brocken Chinesisch durch die Stadt, was aber auch eigentlich auch funktionierte. Im Hostel angekommen trafen wir unsere anderen Freunde, die bereits Weihnachten dort verbrachten. Nebenbei sei noch erwähnt, dass dieses Jahr wirklich das verrückteste Weihnachten meines Lebens bis jetzt war. Ich war wirklich kein bisschen in Weihnachtsstimmung, es war alles etwas surreal :D.

Angekommen, mieteten wir uns erst einmal Scooter, was sehr einfach war. Ich bin noch nie in meinem Leben Scooter gefahren und hatte auch keinen Führerschein dabei. Ich zeigte einfach meinen Personalausweis und gab vor dies sei deutscher Führerschein. Mit den Scootern sahen wir wirklich viel und fuhren zu dem größten Aquarium Asiens, welches auch Wale und Haie beherbergt. Am Abend begann dann unser Real Life Problem-Lösungs Seminar :D.

Da wir am nächsten Morgen nach Taitung aufbrechen wollten, um von dort mit der Fähre nach Green Island zu fahren, um dort einen weiteren Tag zu verbringen, fragten wir zunächst nach Zügen oder Bussen, die uns dort hinbringen sollten. Das Problem jedoch war, es gab weder Züge noch Busse die nach Taitung fahren. Jeder empfahl uns einen Bus nach Kaoshiung zu nehmen und von dort nach Taitung weiter zu ziehen. Ich habe eine Karte angefügt, damit dies jeder einmal nachvollziehen kann. Die rot umrandeten Städte waren Teil unseres Trips.


Die Fahrt über Kaoshiung hätte uns locker 7 Stunden gekostet, da wir aber an dem nächsten Tag nach Green Island von Taitung aus aufbrechen wollten, war uns das zu lang. Daraufhin fingen wir an mit den Taxi Fahrern zu verhandeln, uns für einen guten Preis von Kenting also dem Süden, Richtung Taitung zu fahren. Letztendlich fanden wir auch einen, der bereit war zu viert für 2500 TWD (umgerechnet ca. 63 Euro ) nach Taitung zu fahren. Der Preis war echt gut, vor allem wäre Zug und Bus nicht günstiger gewesen und wir erreichten Taitung in 2 Stunden via Taxi.
Dort angekommen und gut gelaunt, schreiteten wir in das Hafenbüro und wollten die Fähre nach Green Island buchen. Unseren Informationen nach, sollten 8 Fähren pro Tag ablegen, jedoch war dies nicht der Fall. Es legt nur eine ab und zwar um 9.30 am Morgen, jedoch war es bereits 12 Uhr Mittags :D. Nun standen wir da und beschlossen kurzfristig unseren Trip um einen Tag zu verlängern und diesen Tag in Taitung oder Umgebung zu verbringen, um dann an dem Tag darauf nach Green Island aufzubrechen. Man muss jedoch wissen in Taitung ist echt gar nichts los, weder Tempel noch sonst irgendwelche großartigen Sehenswürdigkeiten. Das beste war nach Chi Pen zu fahren und dort in den Hots Springs zu chillen, was wir dann auch taten. Also erneut Taxi gerufen und nach Chi Pen gefahren. Dort verbrachten wir dann doch einen schönen Tag und saßen dann abends beim Essen in einer Karaoke Bar, wo wir auch sangen :D.




Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um die Fähre diesmal nicht zu verpassen. Diesmal klappte alles, aber der Pazifik war stürmisch an diesem Tag und die Fähre wurde auf unserer gut 50 Minütigen Überfahrt gut durchgeschüttelt. Mir wurde dann auch etwas flau im Magen :D.
Auf Green Island angekommen, kümmerten wir uns zunächst um ein Hostel, was auch recht günstig waren und für ca. 5 Euro zusätzlich einen Scooter zum mieten mit beinhaltete für jeden von uns. Diesen konnten wir 2 Tage nutzen, um die Insel zu erkunden. Voller Vorfreude machten wir uns erst einmal auf den Weg einen Bankautomaten zu finden, um Geld zu holen, da unser Bargeld knapp wurde. Wir hatten alle Hostels und Ausgeben eigentlich durchgehen bar gezahlt, da Kreditkartenzahlung im Süden Taiwans kaum möglich ist. Wir informierten uns auch in Taitung, ob wir auf Green Island mit Visa oder Mastercard Geld holen können, was auch jeder bejahte :D.
Das Ende vom Lied war, wir konnten nirgends mit unseren Kreditkarten Geld holen auf der ganzen Insel nicht :D. Also mussten wir unser Geld rationalisieren was wir hatten, zum Glück liehen uns zwei Schweden noch 1000 TWD und wir vereinbarten, Ihnen das Geld am nächsten Tag am Bahnhof in Taitung zurück zu geben.

Green Island war wunderschön und mit unseren Rollern konnten wir die ganze Insel erkunden. Am nächsten Tag hatten wir geiles Wetter und es war angenehme 26 Grad warm. Hier seht ihr paar coole Bilder.




Auf der Insel waren kaum Touristen, und wir waren fast allein, was wirklich geil war, verglichen mit der Hektik in Taipei jeden Tag. Gut erholt und ausgeschlafen machten wir uns an dem nächsten Tag dann auf den Weg nach Taitung, um von dort den Zug zurück nach Taipei zunehmen und den Schweden die 1000 TWD zurück zu geben. Am Bahnhof funktionierten die internationalen Kreditkarten jedoch auch nicht :D. Und unsere Zug ging in 90 Minuten, wir mussten jedoch Bargeld bekommen. Das gute an Taiwan ist aber, dass einem immer geholfen wird, so investierte die nette Frau vom Info Center am Bahnhof fast 30 Minuten, ums uns auf der Karte einen Ort aufzuzeigen, an dem wir Geld holen können. Die Kommunikation war wie bereits schwierig, da fast keiner Englisch sprechen kann :D.
Letztendlich setzten wir alles auf eine Karte und fuhren mit unserem letzten Geld per Taxi zu dem besagten Geldautomaten. Zum Glück funktionierte dort dann alles und wir hatten wieder Bargeld :D.

Alles in allem ein geiler Trip mit für uns Europäern unbekannten Problemen. In 2 Tagen werden wir Sylvester neben dem Taipei 101 Tower mit 27 Personen feiern und das neue Jahr 2012 begrüßen.

Freitag, 21. Oktober 2011

Karaoke, die ersten Midterms, der Südwesten und Taiwans Besonderheiten

So jetzt wurde es mal wieder Zeit für einen neuen Blogeintrag, es ist viel passiert seitdem letzten Eintrag. Erstmal voraus mir geht es hier wirklich super fühl mich richtig wohl, nach 1,5 Monaten hab ich jetzt auch einen besseren Einblick über die Besonderheiten Taiwans. Es ist wirklich vieles komplett anders als in Taiwan, wenn etwa die Müllabfuhr durch die Straßen fährt bekommt dies jeder mit, weil diese immer von Beethovens Elize oder anderen Klassik Songs begleitet wird. Die Taiwaner sind sehr diszipliniert und arbeiten wirklich oft bis Nachts in der Lobby an Uni Aufgaben oder bereiten sich vor während wir Austauschstudenten schon mal lieber ein Bier dem Lernen vorziehen :D. Trotz alledem sind wir natürlich auch alle sehr fleißig hier ;-). Wohnheim Leben ist auch cool, jedoch sind einige Regeln hier wirklich sehr streng. Es ist zum Beispiel verboten nach 23 Uhr jemanden mit auf das Zimmer zu nehmen, unabhängig ob Mann oder Frau. Viele haben es teilweise auch schon versucht nach den Clubs, Chicas mit heimzunehmen doch nicht jeder hatte dabei Erfolg und es wurde von dem Wachdienst an der Rezeption bemerkt. Ich finde diese Regel etwas seltsam, aber eigentlich is es mir auch egal, da ich ja eh meine Freundin zu Hause habe und daher mit solchen Problemen nicht konfrontiert bin. Aber naja sind eben andere regeln an die man sich gewöhnen muss in einem anderen Land.

Letzt Woche hatte ich auch mein erstes Midterm und den ersten größeren Chinesisch Test. Mein erstes Midterm war Artificial Intelligence, ich kann mir das Fach in Deutschland zwar nicht anrechnen, aber da es sehr interessant ist und ich zudem noch etwas lernen wollte besonders in technischer, Informatik bezogener Richtung ist es wirklich cool. Die Klausur war ganz OK aber ich denk Bäume hab ich nicht ausgerissen :D. Zu diesem Fach mache ich jetzt zudem noch einen Online Kurs zusätzlich dazu, in welchen man ein Zertifikat erweben kann, welches von 2 renommierten Professoren aus Stanford unterzeichnet wird. Die Management Kurse sind so etwa wie in Deutschland, viel Bla Bla bissi wichtig reden und was darstellen :D aber lang nicht so aufwändig und anspruchsvoll wie AI. Aber an sich hab ich echt auch gut zu tun in der Uni und muss auch wirklich jede Woche etwas machen, vor allem auch für Chinesisch. Das Niveau an der Uni ist echt gut, die NTU hat ja auch weltweit einen guten Ruf und die Studenten werden viel persönlicher betreut als bei uns in Deutschland, wo eigentlich mehr das Friss oder Stirb Prinzip zählt :D.

Zudem haben wir wieder einen Ausflug gemacht in den Südwesten Taiwans, was wirklich ein hammer Wochenende wurde. Wir konnten zusammen mit 4 Einheimischen ( wir = 8 Austauschstudenten ) wirklich einen tieferen Einblick in die Kultur und das Land gewinnen. Da es doch eine lange Reise war entschieden wir uns sowohl für die Hinfahrt als auch für die Rückfahrt den Hochgeschwindigkeitszug zu nehmen. Mit etwa 300 km/h erreichten wir unser erstes Ziel Tainan in 100 Minuten. Tainan ist die zweitgrößte Stadt Taiwans und wir hatten ein wunderschönes, kleines gemütliches Hotel.


Nach einem gemütlichen Abendessen gönnten wir uns einen Besuch im Kino und am nächsten Tag wurden wir dann von unseren Einheimischen Freunden abgeholt und starteten unsere Erkundungstour. Unsere erste Anlaufstelle war ein Bootstrip, verbunden mit Austernfischen und einem kurzen Abstecher zum Meer. Anschließend wurden dann die Austern traditionell auch direkt vorort auf dem Grill erwärmt und anschließend auch verspeist.










Anschließend besuchten wir noch das größte Salzwerk in der Region und gönnten uns dann noch eine Runde Quad fahren in sandigem Untergrund. Am Abend zeigten uns unsere Taiwanesischen Freunde noch ein wunderschönes Schloss in Tainan, welches vor allem Nacht einen atemberaubenden Charme ausstrahlte. Direkt am Eingang konnte man einer jungen Dame zuhören, wie sie chinesische Livemusik spielte aber eigentlich genossen wir hauptsächlich die Abenddämmerung und die Ruhe und sassen hauptsächlich dort und redeten. 



Daraufhin wollten wir natürlich auch noch den berühmten Night Market von Tainan sehen, der wirklich auch anders ist als diejenigen dir wir bereits in Taipei gesehen haben. Er ist traditioneller und wir hatten jede Menge Spaß, probierten auch einige Taiwanesische Spiele aus, die auf NightMarkets sehr beliebt sind. Jedoch ist auch eine gewisse Ähnlichkeit zu deutschen Spielen zu erkennen, viele sind etwa so wie Bingo usw. Natürlich machten wir aus jedem Spiel einen kleinen Wettbewerb gegen unsere Taiwanesischen Freunde. Ich wurde dabei sowohl im Basketball, als auch im Dosen werfen zweimal knapp besiegt :D. Auf dem Night Market nahmen wir dann auch unser Abendessen zu uns und ich versuchte zum allerersten Mal den wirklich widerlich riechenden stinkenden Tofu. Also als Fazit ist zu vermerken, er schmeckt besser als er riecht, aber so wirklich mein Fall ist er nicht. So gegen 23.30 traten wir dann die Heimreise an. Anthony einer unserer Einheimischen Begleiter lud uns ein bei ihm im Sommerhaus zu übernachten. So nahmen wir auf dem Weg noch einige Bier etwas Wein und Whiskey mit und fuhren dorthin. Das Haus war wirklich der Hammer, riesen Garten, ein großes wirklich schön eingerichtetes Haus und eine schöne Terrasse. Dort saßen wir dann bis fast 4 Uhr am Morgen und redeten und lachten über alles mögliche bis der letzte Schluck geleert war :D. Holger und ich entschieden uns dann auch draußen zu schlafen und wurden so gegen 6 Uhr von dem Regen geweckt und mussten unsere Position verändern. Am nächsten Morgen lernten wir dann auch die Eltern kennen, die uns auch typische Früchte und besondere Pineapple Milch zum Frühstück mitbrachten. Zudem gab es traditionellen Tee und wir versuchten in Bruchteilen Chinesisch und Englisch uns auch mit Ihnen zu unterhalten. Zum Glück konnten einige von uns auch gut Chinesisch und agierten somit als Übersetzer.





Nach der herzlichen Verabschiedung von den Eltern machten wir uns auf Richtung Kaoshiung, welches noch etwas südlicher als Tainan liegt. Auf den Weg dorthin besuchten wir ein buddhistisches Kloster und besichtigten anschließend noch etwas die Stadt. Nach dem Abendessen und einem kurzen Besuch auf dem NightMarket in Kaoshiung auf dem ich mir einen extrem stylischen Hut im Wert von ca. 5 Euro zulegte, fuhren wir gegen 21 Uhr mit der High Speed Rail zurück nach Taipei.





Alles in allem war dies der bis jetzt beste Ausflug und wir hatten wirklich Glück, dass uns unsere Taiwensischen Freunde soviele Sachen gezeigt haben. Ich könnte jetzt 100 weitere Sachen aus diesem Wochenende erzählen, aber das wäre jetzt zuviel soll ja auch noch etwas für Deutschland bei meiner Rückkehr übrig bleiben :D. 

Zuletzt wollt ich noch kurz von unserem Karaoke Abend berichten. Karaoke ist hier in Taiwan sehr beliebt und anders als in Deutschland mietet man hier sozusagen ein eigenes Zimmer und dort kann man dann privat gesanglich zur Höchstform aufsteigen. Wir waren etwa 16 Leute beim letzten Mal und hatten jede Menge Spaß. Essen ist im Preis mit inbegriffen und Bier usw. konnten wir selber mitbringen, wir hatten dafür lediglich eine Gebühr für den Cleaning Service zu errichten. Auch dies wollten wir nicht nur unter Exchange Studenten sondern wir wurden ebenfalls wieder von Einheimischen begleitet, die dies auch wunderbar alles organisierten. Anfangs versuchten wir zwar auch einmal chinesische Songs zu performen, doch letztendlich sangen wir dann am Ende meist nur Englische Songs, da Chinesisch doch etwas unser Können überstieg :D





Samstag, 1. Oktober 2011

Ausflüge, Parties und Lifestyle

Jetzt bin ich mittlerweile schon fast ein Monat hier und die Zeit vergeht wie im Flug, leider manchmal etwas zu schnell, weil es ist richtig cool hier. Eigentlich hab ich fast jeden Tag was zu tun, auch wenn ich nicht immer sinnvollen Tätigkeiten nachgehe, aber langweilig wird mir nie. Letztes Wochenende haben wir unseren ersten 3 Tages Ausflug unternommen. Zu 9. haben wir uns zwei Autos gemietet und sind die Ostküste Taiwans entlang gefahren, was wirklich richtig geil war, vor allem die Aussicht auf die Berge und den Pazifik. Außerdem findet man auf dem Weg immer wieder richtig coole Spots an denen man auch einmal anhalten kann, um die Aussicht zu genießen.



Das Wetter sah Freitags Vormittag zwar nicht so gut aus, doch es blieb das ganze Wochenende trocken und vor allem am Samstag hatten wir richtig gutes Wetter. Unser erste Ziel war am Freitag der berühmte Nationalpark Torokko von Taiwan. Freitags sind dort nicht ganz so viele Touristen, daher entschlossen wir uns diese Etappe unserer Reise am Freitag zu nehmen. Der Nationalpark ist wirklich schön und die Landschaft wirklich hammer, vor allem mit den Bergen außenherum.








Als es dann Freitag dunkel wurde nahmen wir die Suche nach unserem Hostel in Hualian in Angriff. Wir hatten zwar eine Navigationssystem im Auto, welches auch auf Englisch eingestellt war, jedoch musste wir um die Straße zu finden, den Straßennamen in Chinesisch eingeben, was uns vor erhebliche Probleme stellte :D. Als wir am Freitag aufbrachen, hatte dies der nette Herr von Autovermietung für uns erledigt, doch diesmal waren wir auf uns allein gestellt. Außerhalb von Taipei kommt man auch mit Englisch nicht mehr soweit, somit versuchten wir mit unseren Bruchteilen Chinesisch Passanten zu erklären, dass diese bitte den Straßennamen für uns in das Navi eingeben sollen. Es funktionierte nicht wirklich :D, da wir uns trotz aller Bemühungen immer wieder verirrten. Nach gut 1,5 h Fahrt durch ganz Hualian fanden wir schließlich unser Hostel. Kosten für die Übernachtung waren pro Person und Nacht bei 10 €. Hostel war echt super und der Besitzer war richtig cool drauf. Er fragte uns noch am Abend ob wir am nächsten Tag Bock drauf haben, Rafting zu gehen. Die Antwort war natürlich ja und er griff zum Telefon, rief seinen Kumpel an und am nächsten Tag holte uns ein Kleinbus direkt vom Hostel ab, fuhr uns zum Rafting und anschließend wieder zurück ins Hostel.

Rafting war echt lustig, auch wenn manche Passagen etwas langweilig waren, doch wir hatten riesen Spaß. Ging den ganzen Tag und wir hatten zu 9. ein Boot und mussten auch als Team fungieren :D. Rafting dauerte den ganzen Tag und Mittagessen war in dem Preis mit inbegriffen.










Sonntag machten wir uns dann auf den Weg Richtung Yilan, wollten dort uns noch einige Sachen ansehen. Auf den Weg dorthin sahen wir wieder einige gute Stellen, an denen wir halten wollten, um etwas die Aussicht zu genießen. Jedoch konnten wir nicht alle davon überzeugen auch, den Weg hinunter zu einem richtig verlassenen Strand zu erkunden, um letztendlich völlig allein am Strand zu liegen und sich etwas abzukühlen. Somit blieben nur die Fotos von weitem, was etwas Schade war. Anschließend sahen wir noch die Wasserfälle von Yilan, wo wir dann auch schwimmen konnten und gegen 19 Uhr nahmen wir dann die Heimreise Richtung Taipei in Angriff. Die Fahrt dauerte aber leider noch etwas länger, da wir in einen richtig langen Stau gerieten.



















Als letztes möchte ich diesem wirklich langem Blogeintrag noch kurz paar Details zum Nachtleben Taipeis hinzufügen. Also es gibt wirklich viele Geschäfte hier, die durchgehen auf haben, auch an den Wochenenden und zu jeder Uhrzeit. Clubs gibt es hier auch wirklich zu genüge und markt jeden Abend, wenn man durch diese Stadt läuft wie lebendig diese Stadt ist. Es gibt sehr viele All you can drink Clubs hier, die Preise variieren zwischen 7 und 18 Euro für All you can drink. Je teurer der Preis, desto besser ist meistens auch der Club. Lustig ist auch immer wieder, dass selbst wenn der Club brechend voll ist, alle 5 Min irgendwleche Mitarbeiter des Clubs mit Schaufel und Besen durch den Club rennen und jeden Müll der auf dem Boden liegt sofort aufwischen :D, auch wenn noch so wenig Platz ist. Tanzt mal ein Partygast auf einem Stuhl oder anderen Mobilar so wird dieser sofort mit einem Laserpointer angeleuchtet :D und zurecht gewiesen.

Taipei ist sehr sauber, auch wenn dies etwas verwunderlich ist, da wenn man sich mal ein Getränk kauft und durch die Stadt läuft, gefühlte Stunden warten muss, bis man endlich einmal einen Mülleimer findet. Mülleimer sind wirklich fast nirgendwo, daher ist es um so faszinierender wie sauber diese Stadt ist. Steht man einmal an irgendeiner planlos herum, versucht verzweifelt einen Plan zu lesen, halten immer Passanten an und fragen ob sie einem helfen können. Manchmal muss man dabei jedoch auch aufpassen, denn fragt man jemanden nach dem Weg oder so und derjenige weiß es nicht wird dieser es hier nie zugeben und sagen dass er keine Ahnung hat, sondern er wird dich einfach in eine Richtung schicken, die oftmals auch falsch sein kann :D

Freitag, 16. September 2011

Die ersten 2 Wochen

Am kommenden Dienstag bin ich jetzt schon 2 Wochen in Taipei und es ist wirklich richtig geil hier. Ich habe mich hier wirklich richtig gut eingewöhnt die Einheimischen sind sehr freundliche und eigentlich sind eh nur coole Leute hier aus allen Ländern.

Nachdem eingewöhnen in den ersten 2 Tagen haben wir bereits auch kulturell etwas unternommen und das Memorial besichtigt. An dem Tag war es sehr heiß und wir waren etwas geschafft von der Nacht zuvor :D, es hat sich dennoch gelohnt in Taipei ist dies als "must have" einzuordnen ähnlich dem Eiffelturm in Paris oder der Tower Bridge in London.



Taipei ist wirklich am schönsten Nachts, wenn es in den Straßen nur so von Menschen wimmelt, ein Besuch des Nachtmarktes lohnt sich aufjedenfall. Man merkt eigentlich jeden Tag wie lebendig diese Stadt ist. Auch am Wochenende haben die meisten Geschäfte durchgängig geöffnet und viele haben auch 24h am Tag geöffnet, somit ist es eigentlich nie ein Problem irgendwo noch etwas zu trinken oder ein Nachtmahl zu bekommen. Der große Nachtmarkt bietet ebenfalls alles, von Klamotten bis zu Fingerfood und frischen Früchten kann man mehrere Stunden dort problemlos verbringen.


Letzten Freitag haben wir unseren ersten Ausflug an den Strand gemacht. Nach einer etwa 2-stündigen Fahrt mit der U-Bahn und der Bahn kamen wir am Fulong Beach an. Wetter und Wassertemperatur waren perfekt auch wenn es leicht bewölkt war. Der Strand war nicht überfüllt und wir konnten einen schönen Tag am Meer verbringen. Die Bahnen sind hier übrigens wesentlich zuverlässiger als in Deutschland, also was Pünktlichkeit betrifft kann sich da die Deutsche Bahn ein ganzes Stück abschneiden.


Am13.9 begann schließlich auch die Uni, viele Professoren haben am MIT oder Stanford studiert und haben auch einiges auf dem Kasten, natürlich gibt es auch welche die weniger fähig sind, aber ich habe da noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Organisation ist manchmal etwas chaotisch, vor allem was Gruppeneinteilung usw betrifft. Viele Kurse sind Anfangs auch etwas überfüllt und falls man nicht das Glück hatte und bereits in der Online Registrierung einen Kurs ergattern konnten, muss man sich teilweise ranhalten, um die magischen grünen Zettel zu erhalten, die einen autorisieren einen Kurs doch noch besuchen zu können. Ich werde Electronic Commerce, Artificial Intelligence, Cross Cultural Management, International Business Strategies und Chinese Language Kurse besuchen. Vom Inhalt her klingen alle recht interessant, mehr werde ich nicht machen, soll ja noch bissi Zeit für das Vergnügen übrig bleiben :D. Der Campus is echt geil und es gibt eigentlich alles, habe mich jetzt auch für das Fitness Studio angemeldet, kostet ca. 20 Euro für das ganze Semester. Zudem ist die Riesen Sporthalle echt geil, dort finden auch die Spiele der Basketball Mannschaft der Universität statt.



Wir suchen auch immer wieder den Kontakt zu den Einheimischen, um auch die Gepflogenheiten und Lebensweise der Einheimischen etwas besser kennen zu lernen. Daher treffen wir uns auch öfters mal zum Essen und machen kleine Ausflüge. Sie zeigten uns zum Beispiel auch immer wieder gute Restaurants, ein Highlight war sicherlich das Essen im Taipei 101 Tower, was wirklich richtig gut war. Getränke sind hier meistens eh mit im Preis einbegriffen, zudem ist das Essen eigentlich eh relativ günstig und der Preis bewegt sich meistens zwischen 2 und 5 Euro für ein gutes Essen.



Legendär sind natürlich auch die Party Nächte hier. Manche Clubs sind echt richtig geil, allen voran der Luxy Club, der auch als bester der Stadt angepriesen wird. Wir nutzen dies natürlich auch regelmäßig :D, der Spaß soll ja nicht zu kurz kommen. Fast jeder Party Abend startet vor dem 7/11 mit paar Bierchen :D.


Aufjedenfall ist es bis jetzt sau cool hier, nächstes Wochenende wollen wir einen etwas längeren Ausflug machen, es gibt coole Plätze und Inseln hier, die sich bestimmt lohnen besichtigt zu werden.